Herumliegender Hundekot ist ein echtes Problem in sehr vielen Städten. Das Problem sind natürlich nicht die Hunde, sondern deren Besitzer:innen. Und bevor hier der Shitstorm losbricht: Ich spreche hier nicht von der Mehrheit der Hundebesitzer:innen, die es nicht so machen. Wir von Schön hier! Oder? begegnen dem Problem immer wieder auf unseren Touren. Und nicht nur da. Heute Nachmittag habe ich wieder einmal eine kleine Samstags- „Kehrwoche“ in der Straße vor meinem Haus gemacht. Die Baumkübel, die für den Verkehrsversuch „Superblock“ aufgestellt wurden, werden von einigen Menschen schamlos missbraucht (siehe Bild zum Beitrag).
Was machen andere Kommunen? In Städten wie New York gibt es eine „Dog Walker Surveillance“ wo Bürger sich melden können, wenn Hundebesitzer die Hinterlassenschaften des Tieres nicht beseitigen. Die Bußgelder betragen bis zu 250 US$: „If you do not clean up after your dog, you may be fined up to $250.“ (Quelle: https://www.nyc.gov/site/dsny/what-we-do/cleaning/animal-waste.page). In Paris kann man über die App „DansMaRue“ Hundekot standortgenau mit GPS Standort melden („Dejection canines“ = „Hundeexkremente“). Angeblich werden Bußgelder bis zu 450 Euro verhängt, je nach Arondissement. Die App funktioniert ähnlich wie die AWS App, in welcher man Störungen melden kann. Leider gibt es in der AWS App nicht die Auswahl von „Hundeexkremente“. In Stuttgart und vielen anderen Städten und Gemeinden in Deutschland sind die Bußgelder deutlich geringer – ganz davon abgesehen, dass es auch nicht wirklich genügend tatsächlich ausgesprochene Sanktionen gibt.
Wie können wir dem Problem begegnen? Mein erster Appell wäre, dass wir Bürger:innen uns mehr trau(t)en, Verursacher:innen anzusprechen. Es hängt natürlich immer von der Situation und einer möglichen Eigengefährdung ab. Danach würde ich persönlich der Stadt raten, das Verwarnungs- und Bußgeld erheblich zu erhöhen, und zusätzlich auch Schwerpunktkontrollen zu unternehmen.
Die Ultima Ratio, die allerdings auch jeden der anständigen Hundebesitzer:innen betreffen würde, wäre ein Analyse-Verfahren, wie es in der französischen Stadt Béziers offenbar praktiziert wird, weil diese sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Die im Artikel genannte deutsche Stadt Weilerswist in der Nähe von Bonn, die dem Vorbild aus Béziers folgen wollte, hat das Vorhaben offenbar wieder aufgegeben.
Nachtrag: Ich habe heute am 23.11.25 um 10:30 die komplette Hundekacke entfernt (in gefrorenem Zustand ist das einfacher …). Gerade eben ca. 13 Uhr wieder frisches Häufchen gesehen. Nicht zu fassen!


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